Bajardo, ein altes Dorf reich an Geschichte und Legenden

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Bajardo ist zweifellos eines der malerischsten Dörfer im Hinterland von Sanremo und mit 900 Metern über dem Meeresspiegel das höchstgelegene in der Provinz Imperia. Dieses Dorf zieht jedes Jahr Tausende von Touristen in seinen Bann. Nicht nur wegen der atemberaubenden Landschaft, die es bietet, sondern auch wegen der Aussicht auf die Seealpen und deren Mythen. Hier kreuzten sich nämlich die Wege verschiedener Zivilisationen welche friedlich nebeneinander lebten: Kelten, Ligurer, Griechen und Iberer. Heute zählt Bajardo kaum mehr als 300 Einwohner. Bajardo ist berühmt für seine Weinberge, Landschaften, Olivenhaine und Kastanienhaine.

GESCHICHTE

Der erste Kern von Bajardo stammt aus dem ersten Jahrtausend vor Christus.  Es war ein Ort der Anbetung für die Druiden. Keltische Priester errichteten dort zahlreiche steinerne Obelisken, von denen einige noch heute zu sehen sind. Zu den Kelten gesellten sich um das 7. Jahrhundert v. Chr. die Ligurer, dann begannen die Iberer und die Griechen, hier Weinreben und Olivenbäume anzubauen. Die Römer erschienen erst im 3. Jahrhundert v. Chr. Sie waren es, die das druidische Verteidigungssystem in eine Festung umwandelten, deren ursprüngliche Merkmale noch heute zu sehen sind. Nach der Krise des Römischen Reiches kämpften andere Völker wie die Langobarden und die Byzantiner um Bajardo, welches auch einige Angriffe der Sarazenen erlebte. Um 1250 ging Bajardo in den Besitz der Markgrafen von Clavesana über. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts fiel das Gebiet an das Königreich Sardinien, aber erst 1861 wurde es dem Königreich Italien angegliedert. Im Jahr 1887 wurde das Dorf durch ein Erdbeben fast vollständig zerstört. 216 Gläubige, die sich in der alten Pfarrkirche San Nicolò aus dem Jahr 1245 aufhielten, verloren ihr Leben. Das Erdbeben hatte katastrophale Folgen, es führte zum Verlust von Menschenleben und zum wirtschaftlichen Niedergang. Von den kürzlich wiederhergestellten Ruinen kann man die Überreste der mittelalterlichen Burg, römische Tempelsäulen und eine keltische Stele sehen.

SEHENSWÜRDIGKEITEN

Bei Ihrer Ankunft in Bajardo, können Sie Ihr Auto oder Ihren Roller stehen lassen und zu Fuß weitergehen, um das Dorf zu entdecken. In der Nähe des Rathauses steht die neue Pfarrkirche San Nicolò, die nach dem Erdbeben von 1887 errichtet wurde. Ein Stück weiter befindet sich das Oratorium San Salvatore und gleich danach der kleine Platz De Sonnaz. Auf dem Platz finden Sie die Hinweisschilder für das historische Zentrum von Bajardo. Auf der Spitze des Dorfes befinden sich die Überreste der alten Pfarrkirche. Sie können sie betreten und die Reste des alten Gebäudes besichtigen. Vom Platz vor der Kirche aus hat man einen atemberaubenden Blick auf die ligurische und französische Küste im Süden und die Seealpen im Norden. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Blutmühle, die das Schwelgen in der Vergangenheit zulässt. Bajardo ist zweifelsohne eine Schönheit.

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